Hallo Madlen,

beim Packen der Kliniktasche sind dir sicher schon einige Dinge in die Hände gefallen, die du sowieso auch für dein Wochenbett benötigst. Ist logisch. Denn das Wochenbett beginnt ja direkt nach der Geburt.

Ein paar Sachen, die man für ein gutes Wochenbett braucht, lassen sich ganz gut anhand von Checklisten abhaken und einfach einkaufen - in deiner Lieblingsdrogerie oder online. Passende Vorlagen hierfür findest du auch direkt online und natürlich, wenn du dich in deinen Online Kurs einloggst. 

Mindestens genauso wichtig, wie das, was du an Wochenbett-Stuff brauchst, sind die Dinge, die es vorher zu organisieren gilt - zum Beispiel die Verpflegung, der Haushalts, das Versorgen der Haustiere oder anderer zu betreuenden Personen (Reminder: Eine Haushaltshilfe oder Mütterpflegerin kann hier einige Herausforderungen in Luft auflösen).

Außerdem lege ich dir unbedingt ans Herz, dich vorab kurz generell über Hilfen und Anlaufstellen für frisch gebackene Eltern zu informieren. Denn falls irgendwas nach der Geburt nicht ganz rund läuft oder die Geburt nicht so lief wie geplant und du dir dann passende Ansprechpartner:innen wünscht, hast du direkt einen Überblick darüber, wohin du dich wenden kannst und hängst nicht in der Luft. 

Informiere dich hierzu gern zum Beispiel beim Nationalen Zentrum "Frühe Hilfen" und kenne das Hilfetelefon nach schwieriger Geburt und die Web-App smart-moms zur Wochenbettdepression. Bookmarke dir die Websites gern direkt auf deinem Smartphone, damit du sie schnell wiederfindest.

Wie bereite ich mich mental aufs Wochenbett vor?

Equipment anzuschaffen geht uns meist recht leicht von der Hand (wenn wir wissen, was wir brauchen). Nicht ganz so einfach ist es, sich darauf vorzubereiten, wie sich das Wochenbett eigentlich anfühlt. "Herzette" versucht eindrucksvoll, dies in einem wundervollen Clip darzustellen.

Was passiert eigentlich im Wochenbett?

Kurz: Dein Körper muss sich langsam wieder auf „nicht schwanger“ umstellen. Das ist anstrengend und dauert gern mal so lange, wie die Schwangerschaft. Außerdem müsst ihr euch langsam ans „Eltern sein“ mit allen Höhen und Tiefen gewöhnen und daran, dass ein kleines Menschenwesen  komplett von euch abhängig   ist .

Das Gute: Ihr seid nicht allein. Am Anfang kommt die Hebamme regelmäßig. Viele junge Eltern haben Anspruch auf eine bezahlte Haushaltshilfe - idealerweise eine Mütterpflegerin - oder „gönnen“ sie sich auf eigene Kosten. Und auch Freunde und Familie freuen sich, wenn sie (z. B. mit einem warmen Mittagessen) etwas beisteuern können. Also: Bloß keine falsche Bescheidenheit.

TIPP: Überlege vorher, was du abgeben kannst und nimm unbedingt Hilfe in Anspruch oder fordere sie ein. Überlege, wie du es gern hättest, beziehe deinen Partner bzw. deine Partnerin mit ein und lasse ihn/sie die Koordination und Kommunikation übernehmen. So kannst du dich auf dich und dein Baby konzentrieren.

Hach Madlen, 

das Wochenbett ist eine ganz besondere Zeit, die viele Frauen bzw. Familien ganz intensiv wahrnehmen. Gleichzeitig fühlen sich wahnsinnig viele junge Mamas sehr unter Druck, ihren eigenen Ansprüchen und denen ihres Umfeldes gerecht werden zu müssen. 

Es hilft zu wissen, dass es hierbei kein Richtig oder Falsch gibt. Jede Frau ist individuell - und genauso ist ihr Wochenbett. Manchen fühlen sich super früh wieder fit und wollen gern aktiv sein. Andere brauchen ganz viel Zeit und Ruhe (dazu zählte zum Beispiel ich). Und dann gibts noch ganz viele Abstufungen dazwischen. Das alles ist okay und fein. Und da gibts auch nichts drüber zu urteilen - egal von wem.

Und wenn du mal einen Durchhänger haben solltest, denke immer daran: Du hast gerade ein Leben erschaffen! Ich meine, was gibt es Krasseres, du Göttin!?!