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SSW 33: Kümmere dich um Vollmachten
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To-do der Woche



Hallo Madlen,


rate mal, welches Orga-To-do ich am allerwenigsten auf dem Schirm hatte, als die Idee zu diesem Projekt hier entstand - und bei welchem Thema ich gleichzeitig am meisten überrascht war?! 


Okay, dein heutiges To-do hat es dir bereits verraten: Es waren mögliche Vollmachten, die in einer Partnerschaft und besonders im Rahmen einer Geburt Sinn machen. Im Nachhinein bin ich froh, dass ich sie (auch bis heute) nicht gebraucht habe. Aber wie schnell kann das mal anders sein?!

Stell dir (nur mal theoretisch) vor, dass du vor, während oder nach der Geburt aus irgendeinem Grund nicht ansprechbar bist.

Wusstest du, dass dein:e Partner:in dann evtl. keinerlei Auskunft über dich bekommt, wenn ihr nicht verheiratet oder (rechtlich) verpartnert seid? Außer, das Personal drückt beide Augen zu. 


Und dass er oder sie erst recht nichts in deinem Sinne entschieden darf? 


Und dass er oder sie auch keine Entscheidungsbefugnisse bzgl. eures Kindes hat, wenn ihr keine Sorgeerklärung abgegeben habt?


Wusstest du nicht? Ich auch nicht. Ich bin echt froh, dass bei uns damals alles glattlief. Und das wird es bei euch sicher auch.


Um solch wichtigen Fragen im Fall der Fälle keinen Spielraum zu lassen oder auf das Wohlwollen anderer angewiesen zu sein, könnt ihr im Vorfeld einiges regeln.

Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Sorgerechtsverfügung & -vollmacht

Puh', jetzt stecken wir gleich ziemlich tief im rechtlichen Orga-Dschungel. Madlen, dies sind die drei wichtigsten Begriffe, die ihr bzgl. deines heutigen To-dos auf dem Schirm haben solltet.


Sicher hast du davon auch schon mal gehört. Aber was ist wofür wichtig? Brauche ich das alles? Und wie setzt man das so um, dass es am Ende auch wirklich passt?


Ganz kurz:


➡️ Mit einer Vorsorgevollmacht könnt ihr euch einseitig oder gegenseitig dazu bevollmächtigen, alle oder bestimmte Aufgaben für euch zu erledigen, falls es zu einer in Notsituation kommt.


➡️ In einer Patientenverfügung kannst du festlegen, in welcher Situation du medizinisch wie versorgt werden möchtest.


➡️ Über eine Sorgerechtsverfügung legt ihr fest, wer im Todesfall als Vormund für euer Kind sorgen soll. Die Sorgerechtsvollmacht regelt die Vormundschaft, wenn ihr (vorübergehend) handlungsunfähig seid.



Die wichtigsten Infos zu diesen drei Themen und in welchen Bereichen du noch vorsorgen kannst, erfährst du heute in deinem Orga Guide. Wenn du Teilnehmerin im Online-Kurs bist, bekommst du heute außerdem Tipps dazu, und wie du das alles gut einrichtest und wann es Sinn macht, sich eine:n Spezialist:in hierfür an die Hand zu nehmen.


Good to know: Notvertretungsrecht seit 2023


Im Januar 2023 hat der Gesetzgeber das sog. Notvertretungsrecht eingeführt. Demnach dürfen sich Verheiratete und eingetragene Lebenspartner:innen auch ohne extra Vorsorgevollmacht im Notfall vertreten und bekommen auch gegenseitig Auskünfte. Das alles zwar nur in relativ kleinem Rahmen (z. B. nur in Angelegenheiten der Gesundheitssorge und zeitlich befristet), aber immerhin ...

Bis Ende 2022 bekamen auch sie (nach Ermessen des Klinikpersonals) weder Informationen zum Gesundheitszustand, noch durften sie irgendwas für den Partner/die Partnerin entscheiden - zumindest offiziell.

Madlen, ich finde es erschreckend, ...


... wie sehr besonders dem zweiten Elternteil im Zweifel rein rechtlich die Hände gebunden sind, wenn es hart auf hart kommt.


Vollmachten sind übrigens auch unabhängig von Schwangerschaft und Geburt sinnvoll - und nicht erst, wenn du im Rentenalter bist.

Madlen, wenn du - wie ich - der Typ bist, der sich gern absichert, dann mach dich jetzt schlau zum Thema Vollmachten und regele das Wichtigste.


Das ist gar nicht so schwer und es gibt gute Vorlagen, die man hierfür nutzen kann. Wer es "wasserdicht" machen will, ist mit anwaltlicher Beratung auf der sicheren Seite. Wenn du eine Expertinnen-Empfehlung hierzu haben möchtest, schreibe mir gern!


Liebe Grüße,

Bild Madlen
Deine Madlen


REMINDER: Falls du dein Mutterschaftsgeld noch nicht beantragt hast, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die ET-Bescheinigung zu holen und bei der Krankenkasse und deinem Arbeitgeber abzugeben.



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☑️  Bist du Teilnehmer:in im Online-Kurs?


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Logge dich direkt ein und lerne heute unter anderem ...

  • für welche Notsituationen man als werdende Eltern vorsorgen sollte.
  • wie man Entscheidungsbefugnisse für Notfälle vergibt – die Vorsorgevollmacht.
  • wie man die eignen Wünsche für den Notfall sicherstellt – die Patientenverfügung.
  • wer im Fall der Fälle für das Kind sorgt und wie man das ändert – die Sorgerechtsverfügung.
  • wo du gute Vorlagen und Ansprechpartner:innen findest
  • was es sich außerdem zu regeln lohnt.

☑️  Nutzt du den Orga Guide?


Dann erfährst du heute auf Seite 50 das Wichtigste zu den genannten Vorsorge-Themen.


In deinem Workbook findest du auf Seite 49 eine Check-up-Übung, um festzustellen, wie ihr aktuell bzgl. Vollmachten aufgestellt seid und was ihr ggf. verändern möchtet und außerdem eine Mini-Checkliste zu weiteren Absicherungen, die für euch interessant sein können.

☑️ Mehr über Orga-Themen in der Schwangerschaft erfahren


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