Hallo Madlen,

sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin beginnt deine Mutterschutzzeit und du musst nicht mehr arbeiten. In dieser Zeit bekommen die meisten Schwangeren Mutterschaftsgeld. Das kommt aber nicht einfach so - du musst es beantragen.

Früher war es so, dass man die entsprechende ET-Bescheinigung von der Frauenarztpraxis oder seiner Hebamme, die man für diesen Antrag braucht, erst in der 33. Woche bekommt. Dies gilt aber schon seit vielen Jahren nicht mehr und du kannst das Ganze schon viel früher erledigen und einen Haken dran machen.

Denke also gern einfach bei deinem nächsten Vorsorge-Termin daran, diesen Schein zu holen.

Hier kommt eine kleine Anleitung, wie du vorgehst:

So beantragst du Mutterschaftsgeld

Schritt 1: ET-Bescheinigung

Um Mutterschaftsgeld zu beantragen, holst du dir von deiner Hebamme oder deinem:r Gynäkolog:in zunächst die "Bescheinigung über den mutmaßlichen Entbindungstermin" (sog. ET-Bescheinigung).

Manche Gyns stellen den Schein immer noch erst 7 Wochen vor ET aus, um bei evtl. Änderungen Mehraufwand zu vermeiden oder einfach, weil sie es aufgrund einer ziemlich alten Regelung, die längst nicht mehr gilt, so kennen. Du kannst aber gern schon vorher danach fragen und dir so mehr Luft verschaffen. Oftmals ist das kein Problem.


Schritt 2: Schein an Krankenkasse bzw. das BAS & deinen Arbeitgeber schicken

Die ausgefüllte ET-Bescheinigung schickst du dann (per Post oder direkt online) an deine Krankenkasse bzw. das Bundesamt für soziale Sicherung (BAS - wenn du privat oder familienversichert bist) und an deinen Arbeitgeber (für den Arbeitgeberzuschuss).

Dann nehmen die Dinge ihren Lauf, du bekommst einen Bescheid und das Geld landet auf deinem Konto.

Übrigens: Wenn du Kursteilnehmerin bist, findest du im aktuellen To-do eine detaillierte Anleitung zum Vorgehen bei der Beantragung und viele wissenswerte Infos zum Mutterschaftsgeld. 

ich habe mich damals echt unter Druck gesetzt gefühlt, weil die Zeitspanne zwischen dem Antrag auf Mutterschaftsgeld so kurz ist. Überall stand (und steht heute immer noch), dass man den ET-Schein erst 7 Wochen vor Geburt bekommt und eine Woche später geht der Mutterschutz ja schon los.

Erst viel später erfuhr ich (im Rahmen meiner Recherchen zu diesem To-do von einer Mitarbeiterin einer Krankenkasse), dass es meist kein Problem ist, den Schein schon viel eher zu bekommen und einzureichen.

Dieses Wissen hätte mir einige Nerven erspart. Aber hinterher ist man ja immer schlauer und spätestens jetzt weißt du es auch. 😄